Pressestimmen

Nicht perfekt, aber glücklich

Seit 30 Jahren gibt es das Frauenfrühstück der Gemeinde Unterwegs
06.04.2019 MEINHEIM/HEIDENHEIM — Es war noch im Jahr des Mauerfalls, als die Liebenzeller Gemeinschaft Heidenheim mit ihren Frauenfrühstücken begann. Längst nennt man sich Gemeinde Unterwegs, die als solche nun das 30-jährige Jubiläum jener Treffen feiern durfte. Dazu lud man sich mit Familie Pepper besondere Gäste ein: Sie sorgte für die Musik sowie den Vortrag – und für volle Säle zum runden Geburtstag. Neben Semmeln, Wurst, Käse und Marmelade durften dieses Mal Geburtstagstorte und weiteres leckeres Gebäck in der Meinheimer Mehrzweckhalle sowie im alten Heidenheimer Turnhallengebäude nicht fehlen. Als Tischdeko gab es ein aus Pappe geformtes Herzchen mit schokoladigem Inhalt. Ein Zeichen der Wertschätzung, über die auch Martin und Jennifer Pepper (Vater und Tochter) sowie deren Ehemann Jesuan do Amaral sangen. „Du bist hier, weil Gott Dich wollte“, erklang es aus den drei Kehlen zu Gitarren- und Keyboardklängen. Die Geborgenheit in Jesus ist die Kernbotschaft der Musiker. Letztlich auch der Grund für wahres Glück. So deutete es zumindest Martins Ehefrau, die ordinierte Pastorin Claudia Pepper an. Doch ein Blick in die Gesellschaft zeige, dass Konsum das Leben zwar „bequem und geschäftig“, aber eben nicht notwendigerweise glücklich mache. Wichtig seien Beziehungen: zu sich selbst, anderen und dem Schöpfer. Es sei sinnvoll, einen Lebensplan zu erstellen, aber daran nicht sklavisch festzuhalten. „Die lange Sicht gibt langen Atem“, so Claudia Pepper. Es seien die „eigenen Entscheidungen, die den Weg zu einem selbstbestimmten Leben ebnen“, betonte die Seelsorgerin. Allerdings: Blickt man diesen Weg dann zurück, könne einen freilich auch Melancholie überkommen, wie Ehemann Martin in einem Gedicht zu bedenken gab. Was wäre, wenn ich mich hie und da anders entschieden hätte? Diese Frage warf er auf. Beim Weg durchs Leben sei es auch aufgrund dieses Dilemmas wichtig einen Halt zu haben, wo sich „die eigene Seele verankert“, so Claudia Pepper. Sie empfahl den Anwesenden, sich genügend Ruhe zu gönnen. Das Glück lasse sich ja nicht gewinnen, sondern es „will uns begegnen“. Da sei es doch schade, wenn aufgrund von Geschäftigkeit diese Begegnung versäumt werde: „Wir wollen doch kein perfektes, sondern ein glückliches Leben führen!“
Quelle: Nürnberger Nachrichten (Jürgen Leykamm)

Copyright (c) 2019 Verlag Nuernberger Presse, Ausgabe 06/04/2019

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Ein üppiges Frühstück mit reichlich Selbstachtung

18.03.2019 Wilhelmshavener Zeitung

TREFF Berliner Pastorin Claudia Pepper referierte im Schützenhof Jever vor 220 ehrenamtlichen Frauen

JEVER/AM – So wichtig „Die hohe Kunst der Selbstachtung“ für ein glückliches und selbstbestimmtes Leben ist, so schwer ist es oft, eben diese Selbstachtung zu entwickeln. Ein gutes Thema also für Conny Regenscheit und ihr zehnköpfiges Team vom „Frühstücks-Treffen für Frauen“ in Jever. Deutschlandweit organisieren rund 2500 ehrenamtlich tätige Frauen unterschiedlicher christlicher Gemeinden Veranstaltungen dieser Art, nachdem der Verein 1983 in der Schweiz gegründet wurde.

Als Referentin eingeladen war die in Berlin lebende Claudia Pepper. Sie arbeitete dort 13 Jahre als ordinierte Pastorin in einer evangelischen Freikirche, bevor sie einige Semester Psychologie, Kommunikationswissenschaften und Geschichte studierte und eine Ausbildung zur Imageberaterin machte. Pepper ist seitdem als Referentin unterwegs und gibt Seminare zu Lebensfragen. Mit 220 Frauen war der Saal des Schützenhofes nicht ganz so gefüllt wie üblich, aber die Stimmung an den reichlich gedeckten und frühlingshaft dekorierten Tischen war sehr gut. Hierzu trugen nicht zuletzt die Sängerin Anna-Rabea Pacheco aus Wilhelmshaven und der Pianist Jann Poppen bei, die mit drei Liedern auf das Thema des Morgens einstimmten. Insbesondere die sehr gefühlvoll und ausdrucksstark gesungenen Lieder „Somewhere Over The Rainbow“ und „You Make Me Feel Like A Natural Woman“ sorgten für große Begeisterung. Den heiteren Teil im Anschluss präsentierten Almut Brand und Hannelore Kamplade mit einem Sketch, der das Bemühen „auf’s Korn nahm“, stets den Erwartungen anderer gerecht werden zu wollen. Claudia Pepper stellte schließlich in ihrem Vortrag die Fallstricke und Hürden vor, die der Entwicklung einer gesunden Selbstachtung im Wege stehen. Sie ging dabei auf die Komponenten Eigenwahrnehmung, selbstvertrauen und Selbstliebe ein, denen, so Pepper, jeweils drei Schlüssel zugrunde liegen, die den Weg zu einem glücklichen Leben ebnen. Wo es bei der Eigenwahrnehmung vor allem darum geht, sich selbst kennenzulernen, zu akzeptieren und ehrlich zu sich zu sein, kann Selbstvertrauen nur durch Handeln erreicht werden. Handeln zu können setze aber voraus, den inneren Kritiker, der oft durch elterliche Prägung seit Kindheitstagen Begleiter ist, zum Schweigen zu bringen, Misserfolge einzukalkulieren und diese gegebenenfalls zu akzeptieren. Hierzu ermutigte Pepper die Frauen, gezielt Misserfolge herbeizurufen, indem sie zum Beispiel an der Kasse sagen, sie hätten ihr Geld vergessen, um zu lernen, dass die Welt dadurch nicht untergeht. Angemessene Selbstliebe schließlich bedeute, zu akzeptieren, was man denkt, fühlt und wünscht und gleichzeitig zu akzeptieren, was der andere denkt, fühlt und wünscht. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ sei also nichts anderes als eine Selbstliebe, die das Leben im Gleichgewicht hält. Das nächste Frühstücks-Treffen für Frauen ist am 2. November wieder im Saal des Schützenhofes.
Quelle: Wilhelmshavener Zeitung

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Sich richtig ärgern, kann man lernen

Frauenfrühstück: Theologin Claudia Pepper erläutert Strategien im Umgang mit einem alltäglichen Gefühl 

Ärger ist ein Gefühl, das ein zusätzlicher Motivationsschub sein kann. Dafür muss man mit diesem Reiz allerdings richtig umgehen. Das war nur ein Aspekt, den die Berliner Theologin Claudia Pepper bei ihrem Vortrag beim Frühstückstreffen für Frauen in Genthin betrachtete. 

Von Edelgard Schlaffke und Mike Fleske Genthin

Volksstimme Freitag, 15. November 2013

Bestens besucht war das Frühstückstreffen auch diesmal. Den Besucherinnen wurde nicht nur ein reich bestücktes Buffet geboten, sondern auch ein spannender Vortrag einer hochkarätigen Referentin. 

Claudia Pepper betrachtete unter dem Motto „Mensch ärgere dich, aber richtig“ ein nur allzu menschliches Gefühl, das im täglichen Leben immer wieder ganz plötzlich auftaucht. „Ich ärgere mich immer wieder bei Fahrten auf der Autobahn, wenn ich von anderen abgedrängt werde“, beschrieb Pepper ein typisches Beispiel. 

Doch mit dem Ärger umzugehen, fällt nicht immer leicht. „Wir freuen uns, wenn andere uns nett finden. Nettigkeit wird zu einem Garant für ein glückliches Leben“, machte die Referentin deutlich. 

Volksstimme-2013Den Menschen fällt es schwer, mit Ärger umzugehen. Nicht verarbeiteter Ärger ist eine unendliche Baustelle. Das Nichtverarbeiten löst oft Stress und Herzprobleme aus. Stress bedeutet Erschöpfung. Dann verlangt unser Körper nach Essen. Allerdings nicht nach Obst und Gemüse, sondern nach „Hüftgold“ – den Süßigkeiten. Somit sei Frust auch auf eine ganz andere Weise gesundheitsschädlich. 

Doch Ärger ist weit mehr als ein Wutausbruch, er zeigt sich bei den einzelnen Temperamenten unterschiedlich. „Ärger ist eine Sekundäremotion. Er ist eine natürliche und normale Reaktion und ist unser täglicher Begleiter.“ Ärger sei auch ein Sensor für den Schmerz in unserer Seele. Wenn jeder Zugang zu seinen Problemen bekommt, ist Ärger ein Adrenalinschub. Nicht hilfreich sei, sich Luft zu machen durch Mobbing oder Rache. 

Fünf Ärgertypen machte die Referentin fest, darunter den unterdrückten Ärger. „Dabei bewahrt jemand immer seine Fassade und sagt, dass er sich nicht ärgere“, beschrieb es die 52-Jährige. Das sei jedoch falsch, stellte sie fest. „Jemand, der Ärger so ausdrückt, lässt die anderen im Unklaren, dadurch findet eine konstruktive Auseinandersetzung nicht statt.“ Zudem fresse jemand den Ärger in sich hinein, bis es aus einem nichtigen Anlass zum großen Knall komme. 

Beinahe das Gegenteil sei die offene Aggression. „Dabei geht jemand mit dem Ärger auf Kosten der anderen um.“ Bemerkbar mache sich diese Form durch Wutausbrüche, unfaire Kritik oder Beleidigungen. „Dieses Verhalten geht von Menschen aus, die sich ihrer selbst nicht sicher sind.“ 

Sie versuchen so, Respekt zu erlangen und Beachtung zu finden. Vorteil für die Umwelt: „Diese Form des Ärgers ist klar zu erkennen.“ 

Schwieriger ist es bei der passiven Aggression. „Sie äußert sich nicht lautstark, sondern auf dem Weg der Sabotage“, erläuterte Pepper. Mit demonstrativem Schweigen, Schmollen oder schlechten Launen werden andere verunsichert. 

Es sei ein Weg Kontrolle auszuüben, ohne etwas von sich preisgeben zu müssen, so die Referentin. Doch das seien keine Lösungsmöglichkeiten. Pepper verwies in diesem Zusammenhang auf die Bibel, in der es unter anderem heißt: „Die Sonne gehe nicht unter über den Zorn“. Der Ärger muss also rechtzeitig beseitigt werden. Es habe sich bewährt, den Ärger bewusst abzugeben. Im Glauben könne man ihn bei Gott abgeben, sprach die Referentin aus theologischer Sicht. 

Im Umgang mit anderen sollte bei Ärger immer das Gespräch gesucht werden, ob in der Familie, im Betrieb oder unter Freunden. 

„Achten Sie dabei auf Ihre Stimme“, riet Pepper. „Sprechen Sie ruhig und sachlich über den Ärger.“ Ein wichtiger Punkt sei zudem: „Wählen Sie die Ich- Form.“ Denn die Einleitung „Ich habe mich geärgert, weil...“, setze den Gegenüber weniger unter Rechtfertigungsdruck als mit der Wendung „Du hast...“. Das Referat sorgte bei den Zuhörerinnen für eine gute Grundlage für weitere Diskussionen. Man solle sich zwar soweit es geht, mit anderen gut stellen, jedoch gebe es Grenzen, meinte beispielsweise Ursula Schlüter. „Man darf sich auch nicht alles gefallen lassen und den Ärger immer nur runterschlucken“, fügte sie hinzu. 

Einige Lösungsansätze seien durchaus hilfreich gewesen. „Es ist ein wenig Übung notwendig, um mit dem Ärger umzugehen“, war sich Edelgard Brien sicher. Möglicherweise brauche es auch Lebenserfahrung. 

Uschi Radzuweit und Siegrid Krüger, die mehrfach am Frühstückstreffen für Frauen teilnahmen, fanden das Referat insgesamt sehr interessant, weil es ein alltägliches Problem anschaulich mache. 

Pressestimmen

"Sich richtig ärgern kann man lernen meint Claudia Pepper beim Frauenfrühstück in Genthin… Das Referat war sehr interessant, weil es ein alltägliches Problem anschaulich machte, meinten die Teilnehmerinnen Frau Radzuweit und Frau Krüger."

Volksstimme vom 15. Nov. 2013

"Die Berliner Referentin Claudia Pepper brachte vielseitige Impulse zum Thema effektive Kommunikation. Mit dem Thema "Friedenssprache: Sage was du meinst, aber sage es ohne zu verletzen" lieferte die Pastorin und Imageberaterin mannigfaltige Feinheiten in den Kommunikationsstilen… Verständlich das in dieser Frauenrunde die typischen Differenzen in den anekdotisch dargestellten Versuchen männlicher und weiblicher Übereinkunft mit Erheiterung aufgenommen wurde…" Ostseezeitung 13.10.2014

„Sage, was du meinst, aber sage es ohne zu verletzen“

08.11.2017 - Die Herbstveranstaltung der FFF-Gruppe Tann (Rhön) "Frühstückstreffen für Frauen" am
28.10.2017 stand unter dem Motto "Kommunikation". Claudia Pepper, Pastorin und Imageberaterin aus
Berlin war als Referentin angereist und betitelte ihren Vortrag mit "Sage, was du meinst, aber sage es ohne
zu verletzen". Zunächst begrüßte Gerlinde Stumpf, stellvertretende Vorsitzende der FFF-Fruppe, die Zuhörerinnen
in der ausverkauften Rhönhalle mit dem Beispiel, wie Kommunikation misslingen könne:
"Eine Frau bittet ihren Mann, Brot zu kaufen und, wenn es auch Eier gäbe, acht mitzubringen. Später wunderte
sie sich, denn ihr Mann brachte acht Brote mit." Genau dazu passe der Spruch von J.W. Goethe auf dem Tischkärtchen, das
jede Frau mit nach Hause nehmen konnte: "Es hört doch nur jeder, was er versteht".
 

 

Genthiner Rundblick Montag, 11. November 2017

Kurzinterview - Im Gespräch mit Claudia Pepper  

Die Berliner Theologin Claudia Pepper sprach am Sonnabend beim Genthiner Frauenfrühstück über ein allzu bekanntes Gefühl. „Mensch ärgere dich, aber richtig“, war der Vortrag überschrieben. Wie sie zu dem Thema kam, erzählt die 53-Jährige im Gespräch mit Volksstimme-Redakteur Mike Fleske. 

Volksstimme: Gab es für Sie den einen Anlass, der Sie zum Thema „Ärger“ inspiriert hat? 

Claudia Pepper: Ich neige zum Ärger bei der klassischen Autobahnsituation. Jemand drängt mich ab, oder ähnliches. Da lasse ich so richtig dem Ärger freien Lauf. Danach ist es auch gut. 

 

Volksstimme: Kann man lernen, sich richtig zu ärgern? 

Claudia Pepper: Das geht durchaus. Man muss wissen, welcher Ärger-Typ man ist. Eher passiv im Stillen oder sehr impulsiv. Dann kann man Strategien entwickeln, damit umzugehen. Aber das braucht seine Zeit. 

 

Volksstimme ...und Lebenserfahrung? 

Claudia Pepper: Auf jeden Fall. Je älter ich werde, desto leichter fällt es mir, mit Ärger gut umzugehen.

 

Volksstimme: Während des Frauenfrühstücks haben Sie ihr erstes Buch angekündigt. Wird es darin auch um Ärger gehen? 

Claudia Pepper: Nur in zwei Kapiteln. Das Buch heißt „Ist Glück Glücksache?“ Da sind drei von meinen Frauenfrühstücksreferaten verarbeitet. Hauptthema ist aber, wie man ein Leben gut und gelingend gestalten kann.

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